Der Verband Bayerischer Carnicazüchter  tritt ein, durch Zuchtauslese die leistungsstarke Carnicabiene  in Bayern  zu erhalten, damit die Bestäubungsleistung für die Kultur- und Wildpflanzen gesichert werden kann.

Bei der Zuchtauslese werden die Schwerpunkte auf Sanftmut, Gesundheit, Wabensitz, Schwarmträgkeit, Honigleistung und Varroatoleranz gelegt.

Um die besonderen Eigenschaften der Carnicabiene zu erhalten bzw. zu verbessern, soll die Zucht möglichst von vielen Imkern durchgeführt werden.  Erreicht werden soll dies durch Steigerung der Anzahl der Reinzüchter und Besamungsstellen. Einen wichtigen Bestandteil für eine sichere Anpaarung stellen dazu die Belegstellen mit dem entsprechenden Schutzkreis dar. Außerdem überprüfen die bayerischen Prüfhöfe durch die Leistungsprüfung der Bienenvölker den Zuchtfortschritt bei der Carnica.

Zur Durchführung der Zucht und Überwachung der Leistung ist der Züchter verpflichtet, alle Königinnen in der jeweiligen Jahresfarbe mit Nummern zu zeichnen, eine Stockkarte  zu führen, alle gezüchteten Königinnen in einem Zuchtbuch einzutragen. Jährlich ist dem Zuchtbeauftragten ein Zuchtbericht zu übermitteln.

Um die Eigenschaften und Leistungen der Zuchtvölker beurteilen zu können, ist der Besuch von Königinnenzucht-, Kör- und Bienengesundheitskurs  verpflichtend.

Aus Völkern, von denen nachgezogen werden soll, ist eine Körung (siehe Leitlinie VBC Körung) zu empfehlen, womit der Nachweis erbracht werden kann, dass es sich um eine reinrassige Carnicabiene handelt, die nachzuchtwürdig ist.

Die im Jahresverlauf gesammelten Daten der Reinzuchtvölker sollen für die Zuchtwertschätzung in beebreed eingegeben werden.  Die Bewertung der Eigenschaften und der Honigleistung erfolgen frühestens nach einem Prüfjahr gemäß den „Empfehlungen zur Leistungsprüfung“, so wie die Leistungsprüfung auch auf den Bayerischen Prüfhöfen durchgeführt wird.

Den Mitgliedern des VBC wird für die Weitergabe von Königinnen eine Zuchtkarte mit dem Hinweis auf die „Open-Source-Lizenz“ als Service angeboten.